Unterricht
Meira Farkas über Ihre Lehrer und Ihre Unterrichtstätigkeit
Neben Ihrer Konzerttätigkeit unterrichten Sie auch?
Ja, ich unterrichte seit vielen Jahren. Till Fellner war einer meiner ersten Schüler. Mit der hochtalentierten Catalina Butcaru habe ich in den letzten Jahren intensiv gearbeitet.
Meine eigenen Anfänge waren von einer wirklich spannenden Generation von Lehrerinnen und Lehrern geprägt.
In Tel Aviv studierte ich bei Ilona Vincze-Kraus Klavier und bei Ödön Pártos Kammermusik. Und später in den USA, am Mannes College of Music (New York, USA) und an der Juilliard Music School (New York, USA). Dort nahm ich Unterricht bei Leonard Shure, Rosina Lhévinne und Ilona Kabos.
Ein Höhepunkt meines künstlerischen Lebens war der Beethoven Meisterkurs bei Wilhelm Kempff (Positano, Italien).
Diese Menschen haben mir viel mehr als nur ihren Zugang und ihr Gefühl für Musik vermittelt. Denn wenn Musik zum Lebensweg und zum Lebenselixier werden soll, braucht es gute Wegbegleiter.
Welchen Unterrichtsarten widmen Sie sich?
Ich unterrichte vorwiegend Pianistinnen und Pianisten, die eine Karriere im solistischen Bereich anstreben. Natürlich nehme ich auch sehr gerne Einladungen zu Meisterkursen an. Diese Kurse bieten Lehrerinnen und Schülerinnen die Möglichkeit, intensiv gemeinsam zu arbeiten und vielfältige Anregungen und Ideen auszutauschen. Dieser Rahmen lässt es wirklich zu, Erfahrungen für die weitere Laufbahn zu sammeln, von Künstlerinnen und Künstler-Kolleginnen zu lernen und die Reaktionen eines engagierten Publikums zu spüren.
Was wollen Sie Ihren Studentinnen bzw. Studenten vor allem weiter geben?
Unsere Musik muss etwas ausdrücken und zum Zuhörer bzw. zur Zuhörerin sprechen. Mit meinen Studentinnen bzw. Studenten erarbeite ich jene Werke und nähere ich mich jenen Komponisten an, die durch die jungen Pianisten eine immer neue und individuelle Stimme bekommen.
Welchen Rat würden Sie jungen Kolleginnen bzw. Kollegen mit auf den Weg geben?
Die Zeiten sind wirklich nicht ganz einfach. Aber ich bin überzeugt, Talent und Können setzen sich letztlich immer durch. Ja, natürlich gehört auch immer eine Portion Glück dazu. Aber vor allem viel Fleiß, Ausdauer und Konzerte, Konzerte, Konzerte, in möglichst vielen Ländern und in vielen Konzertsälen – unbekannten und berühmten, kleinen wie großen.